Die Lehre des Lichts

Der verbreitetste Glaube der solianischen Gesellschaft

Keine andere Religion ist auf Solia weitreichender verbreitet als die Lehre des Lichts, also der Glaube an die Göttin Solaris. Gemäss dieser Lehre soll es sich bei der strahlenden Sonne am Himmel um die Göttin selbst handeln, welche über ihre Kinder und die von ihr geschaffene Welt wacht. Solaris wird mit den verschiedensten Gebeten gehuldigt, überall auf nahezu ganz Solia wurden ihr zu Ehren Kathedraltürme erbaut. In ebendiesen Gebäuden werden Anhängern der Lehre des Lichts die heiligen Schriften vorgelesen und die verschiedenen Geschichten rund um die Güte und Barmherzigkeit von Solaris sowie ihren Anhängern weitergegeben. Die heiligen Schriften sind in verschiedene Kanzonen und Abschnitte unterteilt. So erzählt etwa die erste Kanzone von der Enstehung Solias durch Solaris selbst.

Schriften des Lichts, Erste Kanzone

Einst war unsere Welt in Dunkelheit gehüllt. Ewige Nacht umschleierte die unendlichen Weiten der Eiswüste, fern einer jeden Lichtquelle. Nie enden wollende Schneestürme tobten über das Land, der tosende Wind ließ selbst die Luft zu Eis gefrieren. Auf dieser Welt gab es kein Leben, keine Existenz. Keine Bäume, deren Blätterkronen im sanften Wind des Frühlings tanzten. Keine Seen, welche den azurblauen Himmel in ihrem klaren Wasser widerspiegelten. Keine Lebewesen, die Freundschaften schlossen und die Wunder der Gefühle ergründeten. Es war eine seelenlose Welt ohne jegliche Schönheit. Eine Welt ohne Sinnhaftigkeit.

Doch da erschien Solaris, die heilige Göttin des Lichts. Eine Aura des Lebens umhüllte sie und strahlte eine Wärme aus, welche sich wie ein Lauffeuer über der Eiswüste ausbreitete und die ewige Finsternis in die Verdammnis zu vertreiben vermochte. Es war die Güte von Solaris, welche dem leblosen Dasein unserer tristen Welt ein Ende bereitete. Ihre Wärme umformte die einstige Einöde in einen Ort, an welchem langersehnte Träume zur Wahrhaftigkeit werden konnten. Wo einst kaltes Eis und karger Stein dominierten, reiften nun Solaris’ Wunderwerke der Natur heran. Weite und prächtige Weiden zierten das Land, geschmückt mit zahllosen Seen und Flüssen. Diese mündeten in gigantischen Ozeanen, welche sich in ihrer Unendlichkeit über die gesamte Welt erstreckten.

Und schließlich erschuf Solaris die Existenz selbst. Mit der Kraft ihres flammenden goldenen Herzens fertigte sie die unterschiedlichsten Geschöpfe an. Sie erfüllte sowohl die Festländer als auch die Gewässer wie den Himmel mit zahllosem Leben. Und schließlich schuf sie uns Sterbliche, ihre nach ihrem eigenen wunderbaren Antlitz geformten Kinder. Sie schenkte uns die Macht der Gefühle, ließ uns wachsen und gedeihen, und verlieh uns eine Bestimmung. Durch ihre wärmende, uns alle umklammernde Liebe ließen wir uns mit unserem Geschenk an diesem Ort nieder und beantspruchten ihn im Namen der Göttin als den ihre. Und so benannten wir diese Welt nach unserer Göttin selbst:

Solia.

Artwork: Solaris erschafft die Welt

Schriften des Lichts, Zweite Kanzone

Solaris schenkte uns alles, und so war ihr unsere ewige Dankbarkeit gewiss. Deshalb gründete unser Oberster, in dessen Wort nur die heilige Göttin selbst einherfielen durfte, die Lehre des Lichts. Mit Gebeten und Opfergaben huldigten wir Solaris jeden Tag und jede Nacht. Doch das alleine würdigte unsere Liebe und Treue für Solaris noch nicht ausreichend. So führte unser Oberster die fünf Edikte ein, welche kein Bruder und keine Schwester des Lichts je in Frage stellen durfte. Diese Edikte lauteten wie folgt.

Erstes Edikt

Zweites Edikt

Drittes Edikt

Viertes Edikt

Fünftes Edikt

Der Wille von Solaris ist unser Wille, und unser Wille ist endgültig.

Der Glauben an Solaris ist der einzige Glauben.

Solaris ebnet die Zukunft, und die Zukunft geschieht so, wie Solaris sie vorhersieht.

Solaris sieht alles, spürt alles und beurteilt alles.

Einzig Solaris schenkt uns das Leben, und einzig Solaris nimmt es uns wieder.

Diese Edikte waren endgültig, und keinem Solianer war es je gestattet, mit seinen Handlungen den fünf Edikten zu widerstreben. Wer dies in seiner leichtsinnigen Absicht dennoch tat, wurde von unserem Obersten, der den Willen von Solaris als ihr langer Arm der Gerechtigkeit vollstreckte, als Irrgläuber gebrandmarkt und mit der Verbannung von Solaris' Licht bestraft. Die Göttin wandte ihre Blicke unwideruflich und für alle Zeiten von jedem Irrgläuber ab, und die Brüder und Schwester des Lichts taten es ihr gleich. Denn der Wille von Solaris ist unser Wille, und unser Wille ist endgültig.

Artwork: Anhänger der Lehre des Lichts

Weitere Kanzonen werden zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt.

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